Samstag, 30. April 2011

Menschen

Es sind nicht nur die Landschaften, die Eindrücke und die Erlebnisse, welche eine Reise prägen. Oft spielen vor allem die Menschen eine wesentliche Rolle. Ob auf verlorenen Campingplätzen, abgelegenen Orten oder auf Farmen, trifft man die interessantesten Menschen, welche eine ganze Lebensgeschichte zu erzählen haben. Beispielsweise der uralte deutsche Professor für Asienwissenschaften, der mit seinem Rucksack seit Jahren die ganze Welt bereist, der Holländer, der seit 40 Jahren in Neuseeland lebt und mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, oder der fast 70 jährige Ire, der immer noch auf der Farm mit anpackt um sich den Traum zu erfüllen einmal mit seinem Campervan durch Europa zu reisen. Alles großartige und interessante Menschen, die eine lange Geschichte mit sich herum tragen und gerne mit uns Reisenden teilen.
Besonders diese Woche war wieder mal eine besondere Woche der Menschen, in der wir wieder viel über das Miteinander mit etwas “anderen” Menschen gelernt haben, Bekanntschaften vertiefen, sowie mit tollen Freunden feiern und zwei Wiedersehen und einen Abschied feiern konnten. In unserer WG gibt es immer mal wieder ein paar Schwierigkeiten und Konflikte, da bestimmte Nationen nicht unbedingt die Sozialsten zu sein scheinen und das Wort ICH ganz ganz groß geschrieben wird. Umso schöner ist es öfter aus dem Haus auch mal raus zu kommen und mit unseren wirklich tollen Arbeitskollegen Essen zu gehen oder Abschiedspartys zu feiern. Eine richtige Gemeinschaft ist entstanden, in der man sich kaum noch vorstellen kann, das man diese Menschen nach ein paar Wochen vielleicht nie wieder sehen wird. Selbst der Manager kommt gerne im Haus auf einen Tee vorbei oder feiert bei Partys mit seiner Frau mit. Heute ist dann der letzte Franzose der ursprünglichen “Anfangsbesatzung” von uns gegangen. Ein neues Pärchen (welches leider die scheinbar gleichen (landestypischen?) Eigenschaften mit sich bringt) ist dafür noch vor zwei Wochen eingezogen und heute ziehen endlich zwei gute Freunde, Melina und ebenfalls Jan hier ein, mit denen wir schon in Tauranga gearbeitet und eine Woche in Whakatene gelebt haben. Sie waren zufällig in der Nähe und auch auf der Suche nach Arbeit, sodass sie sich sehr darüber gefreut hatten, dass wir ihnen einen Job hier bei uns verschaffen konnten. Eine weitere schöne Abwechslung gab es dann gestern, als wir bei strahlendem Sonnenschein Besuch von einem sehr lustigen und nettem ehemaligen Mitbewohner, Nicolas, bekommen hatten.
Nun starten für uns die wohl letzten zwei (oder drei??) Wochen, in denen wir die weitere Zeit mit unseren ankommenden Freunden und Kollegen genießen werden. Schön ist nämlich, dass außer den paar Europäer hier im Haus so gut wie nur junge Neuseeländer arbeiten die selbst für Reisen im Ausland und im besonderen Europa sparen. Auf diese Weise lernen wir das Land, den Kiwi Akzent oder das typische Essen bei multikulturellen Buffets noch besser kennen.
Ich hoffe ihr genießt die Zeit ebenso wie wir und hattet alle ein schönes Osterfest!

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