Mittwoch, 30. März 2011

Denkt daran: kein Empfang!

Ich wollte nur noch mal eben daran erinnern, dass wir auch keine sms empfangen können. Da wir gerade nur spontan ins Internet gefahren sind, hab ich auch mein Handy nicht dabei und die angekündigten sms von Mara, Anka und Co. noch nicht lesen können. Vielleicht hab ich Glück und kann sie am Wochenende im nachhinein noch empfangen. Manchmal klappt's, manchmal nicht...


Daher konnte wir auch keine Geburtstagsgrüße an Robin senden. Also: alles alles Liebe nachträglich. Hattest du einen schönen Tag?

Und einen dicken Kuss an die jetzige Führerschein Inhaberin Mara. Ich freue mich sehr für dich, Süße und gratuliere!

Und noch ein paar News: Die Lena fliegt in die USA, die Lena fliegt in die USA, die Lena fliegt in die USA!!! EIN TRAUM!!! JUHUUUU!!!!

Samstag, 26. März 2011

Regen zur Abwechslung...


Netze flicken in strömendem Regen. Wir sind natürlich froh, dass wir dennoch auch bei schlechtem Wetter arbeiten können. Unsere Hausgenossen Katharina und Simon, sowie Kevin und Alex leiden mit uns ;-). Abends schnell den Kamin anschmeißen, damit alles trocknet.





Ausfüge







Pferderennen, Le Parcour in Greenpark oder Wanderungen am Wochenende.

Das Haus




Unser Haus von innen und außen. Gemütliche Stunden abends am Kamin im Wohnzimmer. Ich mal wieder am Telefon...Die Weltkarte über dem Esstisch regt zu weiteren Abenteuern an...


Hier wohnen wir!

















Am Sonntag zur Farm und über die Felder über die Schafweiden und Zäune wieder zurück. So konnten wir unseren Arbeitsplatz mal von oben begutachten:-) Jan war ganz fasziniert von den zahlreichen Schaf- und Kuhkadavern...

Alltag

Zum Alltag gehört hier ein geregelter Arbeitsag bis 16.30 in dem wir hauptsächlich Bäume mit einem Kraftakt beschneiden. Bei Regen (dieses sogenannte "prunen" darf man nur bei trockenem Wetter wegen bestimmter Bakterien machen, die bei Regen eindringen) flicken wir aber auch schon mal riesengroße Netze, die über einen Weinberg gespannt sind. Dies ist zwar weniger anstrengend, dafür aber langweiliger und die dann meist vorhanden miserablem Wetterbedingungen können einem dann selbst bei dieser einfachen Tätigkeit die Kräfte rauben. So ist das aber nun mal bei der Farmarbeit :-) Die Kollegen sind wunderbar und der Chef immernoch unheimlich nett. In den Pausen wird dann mit unserem sehr ambitionierten japanischen Vorarbeiter (der wohl vom Erdbeben verfolgt zu sein scheint...erst sein zu Hause in Christchurch, dann sein Elterhaus in Japan...) gerne mal über ein paar Bäume gefachsimpelt oder man darf gespannt dem Kampf um die neue Supervisorposition zu schauen. Farmalltag eben!

Ausgehungert in unserem Häuschen angekommen quetschen wir sechs uns in die Küche um anschließend spazieren zu gehen, zu jonglieren (wie sieht's da eigentlich bei dir aus, Anka ;-)?) ( wir haben hier einen Zirkusakrobaten unter uns), oder zu quatschen, quatschen, quatschen. Aber auch die wöchentliche Folge "Desperate Housewifes" oder "Two and a half men" lässt unser neuer, für unsere Verhähltnisse luxeriöse Alltag, mit einem Fernseher zu. Natürlich gehören auch ein paar Ärgernisse dazu, wenn man auf so engem Raum mit so unterschiedlichen Menschen zusammenlebt und sich den Hauhalt teilt. Dazu gehört zum Beispiel der Kampf am Wochenende um das Telefon oder lange Diskussionen um das Töten von Mücken und Fliegen, da man nach Ansicht mancher diese armen Geschöpfe nicht umbringen darf. Abgesehen von den üblichen Problemchen im Alltag haben wir auch hier auf der Farm und im Leben im Haus eine tolle Zeit und genießen es uns mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Ländern auszutauschen und schon sogenannte "Länderdiskussionen" zu führen :-)

Eine andere Sache, die sich schon in unseren Alltag eingeschlichen hat, sind die täglichen Erdbeben. Aber bitte, keine Sorge, für uns sind sie geradezu ungefährlich, da wir in einem einstöckigen Haus leben, was nicht viel Schaden anrichten kann und wir ja schließlich die Nacht im Auto verbringen, was sicher nicht einstürzen wird. Dennoch gab uns das erste richtig große Rückeln des Hauses zunächst einen größeren Adrenalinstoß. Mittlerweile sind wir aber schon Erdbeben erprobt, wissen uns zu verhalten und spühren die leichteren sogar kaum noch...

Nun folgen wie immer noch ein paar Bilder aus der letzen Zeit.

HEL

Zeit

Der Alltag ist eingekehrt und die Routine hat begonnen. So kennen wir es ja noch von unserem "alten Leben" zu Hause, dass wenn man viel beschäftigt ist, die Zeit nur so im Flug vergeht. Aber ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Zum einen ist es schön, dass die Zeit der Arbeit wie im Flug vergeht, doch irgendwie ist ja selbst diese Zeit hier auf einer Farm kostbar und man will die Zeit ungerne so rennen sehen. Mittlerweile ist nämlich Halbzeit! Die Hälfte unserer Reise ist schon vorbei, wobei ich hier nicht recht zu beurteilen weiß, ob es mir nun schnell oder kurz vor kam. Aber obwohl noch fünf Monate vor uns liegen, fühlt es sich so an, als wäre kaum noch Zeit hier vorhanden...Wenn man an einem festen Wohnort ist, hat man nun auch viel mehr Zeit zum nachdenken und wir planen mit Vorfreude die weitere Reise in Neuseeland, sowie in Übersee. Dennoch erwischt man sich dann auch bei Gedanken an die Heimat und überlegt, wie das "alte Leben" dort weitergeführt werden kann...

Auch deutet das erste Fallen der Blätter den Wandel der Zeit an und der Herbst macht sich bemerkbar. Ist es nicht sonderbar, dass bei euch die Frühlingsblätter kommen und bei uns die Blätter von den Bäumen fallen? So muss ich oft bei der Arbeit an dich, Lena, denken, wenn ich mich so umsehe, da du den Herbst doch so sehr magst. Wir hingegen machen uns die ersten Gedanken, welche Auswirkungen der Herbst auf unsere weitere Reise hat. Für die Morgenstunden wird nämlich jetzt schon zum ersten Mal ein Pullover angezogen und nachts eine Decke rausgeholt. Für die kälteren Monate ganz im Süden, so nah am Südpol, müssen wir uns dann für das Reisen im Auto wohl noch etwas überlegen. Aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit.

Freitag, 11. März 2011

Arbeit



















Hier verbringen wir unsere Tage. Weil die Neuseeländer so gehfaul sind, werden wir mit dem Quad direkt zu unserer zu bearbeitenden Baumreihe gefahren J Schließlich werden riesige Sägen, Scheren und Farbe ausgepackt und es kann losgehen. Die dicken Bäume müssen dann auf komplizierte Weise mit voller Kraft und meist mit viel Nachdenken gestutzt werden, sodass am Ende oft kaum noch was von ihnen übrig bleibt. Aber anscheinend wachsen wohl nur bei einem super toll beschnittenen Baum schöne Kirschen im nächsten Jahr. Das Komplizierte daran ist, zum Beispiel darauf zu achten, dass genügend Kirschknospen für diese Saison dranbleiben, als aber auch schöne neue Äste für die darauf folgende Saison heranzuzüchten. Dabei wiederum sollen alle Äste am besten perfekt waagerecht verlaufen, sich gegenseitig keinen Schatten spenden, viel Licht zu lassen, die Bäume eine bestimmt Höhe erreichen und und und…

Also Leute…schnappt euch mal ´ne Heckenschere und probiert´s mal selber aus. Ihr wisst ja jetzt, wie es geht… ;-) Nach einer Woche werdet ihr dann wie wir nicht ein mal mehr den Käse schneiden können, aus lauter Krämpfen in den Händen.

Im Anschluss werden die abgesägten Stellen mit roter antibakterieller Farbe (natürlich von Bayer) eingeschmiert, damit keine Bakterien eindringen können. Leider trifft man dabei nicht immer nur den Baum, sondern oftmal auch sich selbst, sodass man dann am Ende des Tages voll mit roter nicht mehr auswaschbaren Farbe ist. Aus diesem Grund ist Jan bei der Arbeit der „man in black“ und trägt neben seiner schicken gefundenen Sonnenbrille (eine neue gibt es nicht, da er bereits vier geschrottet oder verloren hat) sein bestes weißes Hemd(aus der Altkleidersammlung des Hauses) ;-)