Samstag, 26. März 2011

Alltag

Zum Alltag gehört hier ein geregelter Arbeitsag bis 16.30 in dem wir hauptsächlich Bäume mit einem Kraftakt beschneiden. Bei Regen (dieses sogenannte "prunen" darf man nur bei trockenem Wetter wegen bestimmter Bakterien machen, die bei Regen eindringen) flicken wir aber auch schon mal riesengroße Netze, die über einen Weinberg gespannt sind. Dies ist zwar weniger anstrengend, dafür aber langweiliger und die dann meist vorhanden miserablem Wetterbedingungen können einem dann selbst bei dieser einfachen Tätigkeit die Kräfte rauben. So ist das aber nun mal bei der Farmarbeit :-) Die Kollegen sind wunderbar und der Chef immernoch unheimlich nett. In den Pausen wird dann mit unserem sehr ambitionierten japanischen Vorarbeiter (der wohl vom Erdbeben verfolgt zu sein scheint...erst sein zu Hause in Christchurch, dann sein Elterhaus in Japan...) gerne mal über ein paar Bäume gefachsimpelt oder man darf gespannt dem Kampf um die neue Supervisorposition zu schauen. Farmalltag eben!

Ausgehungert in unserem Häuschen angekommen quetschen wir sechs uns in die Küche um anschließend spazieren zu gehen, zu jonglieren (wie sieht's da eigentlich bei dir aus, Anka ;-)?) ( wir haben hier einen Zirkusakrobaten unter uns), oder zu quatschen, quatschen, quatschen. Aber auch die wöchentliche Folge "Desperate Housewifes" oder "Two and a half men" lässt unser neuer, für unsere Verhähltnisse luxeriöse Alltag, mit einem Fernseher zu. Natürlich gehören auch ein paar Ärgernisse dazu, wenn man auf so engem Raum mit so unterschiedlichen Menschen zusammenlebt und sich den Hauhalt teilt. Dazu gehört zum Beispiel der Kampf am Wochenende um das Telefon oder lange Diskussionen um das Töten von Mücken und Fliegen, da man nach Ansicht mancher diese armen Geschöpfe nicht umbringen darf. Abgesehen von den üblichen Problemchen im Alltag haben wir auch hier auf der Farm und im Leben im Haus eine tolle Zeit und genießen es uns mit unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Ländern auszutauschen und schon sogenannte "Länderdiskussionen" zu führen :-)

Eine andere Sache, die sich schon in unseren Alltag eingeschlichen hat, sind die täglichen Erdbeben. Aber bitte, keine Sorge, für uns sind sie geradezu ungefährlich, da wir in einem einstöckigen Haus leben, was nicht viel Schaden anrichten kann und wir ja schließlich die Nacht im Auto verbringen, was sicher nicht einstürzen wird. Dennoch gab uns das erste richtig große Rückeln des Hauses zunächst einen größeren Adrenalinstoß. Mittlerweile sind wir aber schon Erdbeben erprobt, wissen uns zu verhalten und spühren die leichteren sogar kaum noch...

Nun folgen wie immer noch ein paar Bilder aus der letzen Zeit.

HEL

1 Kommentar:

  1. oha;-) mein jonglieren.....ich bin eine Niete immer noch^^aber ich durfte meine Künste am Diabolo zeigen und das kann ich wenigstens!Also habe ich dann auch endlich den Schein bekommen, beim jonglieren wäre ich nur fuchsteufelswild geworden und ausgerastet;-)HDAL

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