Samstag, 26. März 2011

Zeit

Der Alltag ist eingekehrt und die Routine hat begonnen. So kennen wir es ja noch von unserem "alten Leben" zu Hause, dass wenn man viel beschäftigt ist, die Zeit nur so im Flug vergeht. Aber ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Zum einen ist es schön, dass die Zeit der Arbeit wie im Flug vergeht, doch irgendwie ist ja selbst diese Zeit hier auf einer Farm kostbar und man will die Zeit ungerne so rennen sehen. Mittlerweile ist nämlich Halbzeit! Die Hälfte unserer Reise ist schon vorbei, wobei ich hier nicht recht zu beurteilen weiß, ob es mir nun schnell oder kurz vor kam. Aber obwohl noch fünf Monate vor uns liegen, fühlt es sich so an, als wäre kaum noch Zeit hier vorhanden...Wenn man an einem festen Wohnort ist, hat man nun auch viel mehr Zeit zum nachdenken und wir planen mit Vorfreude die weitere Reise in Neuseeland, sowie in Übersee. Dennoch erwischt man sich dann auch bei Gedanken an die Heimat und überlegt, wie das "alte Leben" dort weitergeführt werden kann...

Auch deutet das erste Fallen der Blätter den Wandel der Zeit an und der Herbst macht sich bemerkbar. Ist es nicht sonderbar, dass bei euch die Frühlingsblätter kommen und bei uns die Blätter von den Bäumen fallen? So muss ich oft bei der Arbeit an dich, Lena, denken, wenn ich mich so umsehe, da du den Herbst doch so sehr magst. Wir hingegen machen uns die ersten Gedanken, welche Auswirkungen der Herbst auf unsere weitere Reise hat. Für die Morgenstunden wird nämlich jetzt schon zum ersten Mal ein Pullover angezogen und nachts eine Decke rausgeholt. Für die kälteren Monate ganz im Süden, so nah am Südpol, müssen wir uns dann für das Reisen im Auto wohl noch etwas überlegen. Aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit.

1 Kommentar:

  1. das hast du aber schön geschrieben, über den herbst, fallende blätter und vorüberziehende zeit...sehr melancholisch.

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